ANC-NEWS Viersen. Rauschgiftfahndern des Kriminalkommissariates 21 ist ein Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen. Am Freitagmittag hoben sie eine Cannabisplantage in einer Lagerhalle im Viersener Süden aus. Zeugen hatten vor drei Monaten der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben. Seitdem erhärtete sich der Verdacht, dass in den Räumlichkeiten einer Halle in Beberich eine Cannabisplantage betrieben wird.
Freitagmittag schlugen die Fahnder dann zu. Die Fahnder nahmen auf der Freiheitsstraße zwei Männer fest, die zuvor mit einem Lkw von der Halle weggefahren waren. Während der eine Tatverdächtige, ein 27-jähriger Niederländer aus Venlo, dem Polizeigewahrsam zugeführt wurde, fuhren die Fahnder gemeinsam mit dem anderen Tatverdächtigen, einem 61-jährigen Mönchengladbacher, zu der Halle.
Bei der Durchsuchung der professionell eingerichteten Plantage konnten die Fahnder einen weiteren Verdächtigen, einen 22-jährigen Polen festnehmen. Dieser hatte sich in einem Verschlag des Abstellraumes, in dem die Abluft aus den Plantagen gefiltert wurde, versteckt. Nach Stand der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die Plantage seit rund vier Jahren im Betrieb ist. Geht man davon aus, dass 1.000 Cannabispflanzen eine Ernte von rund 40 Kilogramm Marihuana ergeben und vier Mal pro Jahr geerntet werden kann, ergibt das einen Gesamtertrag von 640 Kilogramm Marihuana. Nach den aktuellen Schwarzmarktpreisen ergibt das einen Umsatz von mehr als zwei Millionen Euro.
Alle drei Tatverdächtigen wurden am Samstag dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen Illegaler Herstellung und Anbaus von Betäubungsmitteln erließ.
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